Karaw Craftventures

Von Paulina und Laura

Nach drei sehr erholsamen und spannenden Wochen ging es danach aber wieder an die Arbeit. Jeden Montag und Freitag unterstützen wir ein soziales Unternehmen namens „Karaw Craftventures“. Dieses Unternehmen arbeitet Hand in Hand mit zwei unterschiedlichen Gruppen von Frauen. Zum einen mit den weiblichen Gefängnisinsassen des örtlichen Gefängnis Naga City Jail, welche meist nur dort gelandet sind weil sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen haben. Die Gefangenen handeln meist aus Not und Armut, da sie nichts zum essen haben, kein Zuhause oder ihre Familie nicht mehr versorgen können.

Zum anderen mit den Frauen die auf der Müllkippe Balatas hier in Naga City arbeiten. Um sich besser vorstellen zu können was man hier unter Müllkippe versteht ein kleiner Einblick:

Auf dieser Müllkippe werden täglich 160 LKW Ladungen Müll aus der ganzen Stadt gebracht, natürlich ohne jegliche Mülltrennung oder sonst was. Die Arbeit hier besteht aus einer Tages- und einer Nachtschicht mit jeweils 12 Stunden und dabei wird Müll wie Plastikflaschen, Blechdosen oder Kartons aussortiert und gesammelt. Verdienen tut man damit so gut wie gar nichts, für ein Kilo Flaschen gibt es umgerechnet 12 Cent und für Dosen 9 Cent.

Arbeiten dürfen dort eigentlich nur Erwachsene, sprich Leute über 18 Jahre, leider funktioniert das nicht wie geplant und oftmals springen Kinder als Ersatz für ihre Eltern ein.

Um den Leuten also eine Zukunft zu ermöglichen und sie vor allem von diesem Alltag wegzubringen hat Karaw ein Projekt ins Leben gerufen bei dem genau diese Frauen angesprochen werden. Es handelt sich dabei um das sogenannte „Ragpet-project“, welches im Großen und Ganzen daraus besteht aus alten Stoffresten ,die meist gesponsort werden, kleine Stofftiere zu nähen. Stofftiere zum einen weil es nicht zu anspruchsvoll ist, da diese Frauen keinerlei Ausbildung vorweien können und zum anderen weil es harmlos ist und zum Beispiel die Gefängnisinsassen nicht auf falsche Gedanken kommen können.

Diese süßen Tierchen werden dann verkauft und die Einnahmen kommen den Arbeiterinnen zu Gute damit diese die Chance haben aus ihrem Teufelskreis raus zu kommen und ein besseres Leben für sich selbst und ihre Familien in Aussicht haben.